Warum diese Chronik: Ein Verein lebt nicht nur von den Aktivitäten der Gegenwart und den Visionen für die Zukunft, sondern auch von seiner Vergangenheit. Diese Chronik des AKUV Untermeitingen wurde erstellt, um die Geschichte des Vereins festzuhalten und damit das Fundament zu bewahren, auf dem unsere heutige Gemeinschaft steht. Erinnerungen, Erfahrungen und Erlebnisse aus der Vergangenheit bilden den Charakter eines Vereins und prägen seine Identität. Sie lassen uns verstehen, wie aus Ideen und Engagement das gewachsene Vereinsleben entstanden ist, das uns heute so vertraut ist. Jeder Verein hat seine eigene und oft bewegte Geschichte. Auch der AKUV Untermeitingen blickt auf eine solche Historie zurück, die es wert ist, bewahrt zu werden. Eine Chronik bietet hierbei den idealen Rahmen, denn sie macht vergangene Ereignisse greifbar und verleiht der Gegenwart Tiefe, indem sie uns aufzeigt, woher wir kommen und wie die Werte und Traditionen, die uns heute verbinden, entstanden sind.
Diese Chronik versucht, die Entwicklung des Vereins in Wort und Bild zu dokumentieren. Dabei war es nicht immer einfach, alle Abschnitte der Vereinsgeschichte lückenlos zu rekonstruieren. Besonders ältere Jahrgänge ließen sich aufgrund fehlender Quellen nur schwer nachvollziehen. Manche Ereignisse sind nur vage überliefert oder wurden aus mündlichen Erzählungen weitergegeben, die naturgemäß subjektiv und fragmentarisch sein können Um dennoch ein möglichst lebendiges Bild der Vereinsgeschichte zu vermitteln, haben wir in bestimmten Passagen versucht, die Atmosphäre der jeweiligen Zeit einzufangen. Die Lücken, die sich aufgrund fehlender Dokumentationen auftaten, haben wir so gut wie möglich geschlossen, indem wir den Geist der vergangenen Zeiten nachgezeichnet haben. Zukünftig werden sicherlich neue, verlässliche Informationen auftauchen, wir werden diese selbstverständlich in die Chronik einfließen lassen, um die Geschichte des AKUV Untermeitingen Stück für Stück zu vervollständigen.
Die Fahne: Die Mitglieder des AKUV sind besonders stolz darauf, dass der Verein noch immer im Besitz der originalen Fahne aus der Gründerzeit ist. Diese Fahne ist nicht nur ein symbolisches Objekt, sondern ein wichtiges Stück Vereinsgeschichte. Das Jahr 1909, der Tag der Fahnenweihe, ist kunstvoll in die Fahne eingestickt und deutlich erkennbar, was die lange Tradition und Beständigkeit des Vereins eindrucksvoll widerspiegelt. Die Fahne des AKUV spielt bis heute eine zentrale Rolle im Vereinsleben. Bei kirchlichen, weltlichen und gesellschaftlichen Anlässen tritt die Fahnenabordnung stolz mit ihr auf. Dabei geht es nicht nur um Repräsentation, sondern auch um die Würdigung der gemeinsamen Geschichte und Werte. Der AKUV ist sich seiner Verantwortung bewusst und sorgt dafür, dass die Fahne entsprechend gepflegt und bei besonderen Anlässen würdig präsentiert wird. So bleibt sie nicht nur ein historisches Relikt, sondern auch ein lebendiger Teil des Vereinslebens, der die Werte und Traditionen der Gemeinschaft weiterträgt
1908 Konkret zurückverfolgen lässt sich die Gründung des Vereins nicht. Da kein Gründungsprotokoll vorhanden ist. Es soll eine Niederschrift von dem damaligen 1.Vorstand Max Hildebrand des Schwabmünchner Patenvereins geben, indem der Vorgang genau beschrieben ist. Der AKUV Schwabmünchen wurde jedoch bereits aufgelöst.
1909 Am 6.Juni findet die Fahnenweihe des AKUV Untermeitingen statt, das dokumentiert die Fahne selbst, mit eingesticktem Datum. Als Patenverein wird auch hier der AKUV Schwabmünchen erwähnt. Die Fahne ist heute noch im Original vorhanden und wird zu Veranstaltungen von der Fahnenabordnung getragen.
1910 Die Gemeinde Untermeitingen hat in diesem Jahr 996 Einwohner
1912 In dieser Zeit wurden unterschiedliche Gruppierungen wie der Katholische Arbeiterverein sowie der Arbeiter- und Krankenunterstützungsverein von den Präsisen Pfarrer Burkhart und Bißle geleitet. Genaue Aufzeichnungen über die Mitglieder und deren Arbeitsweise liegen nicht vor.
1917 Am 7. Januar erfolgte nach einer gemeinsamen Jahreshauptversammlung, der Zusammenschluss beider Vereine (7 Mitglieder vom Kath. Arbeiterverein und 17 Mitglieder vom AKUV) zum AKUV Untermeitingen/Lechfeld unter Leitung von Präsis Pfarrer Bißle und 1. Vorstand Nikolaus Vögele.
1925 Der 15.02. wird als Wiederbegründung des Vereins genannt und in der Versammlung wurde als 1.Vorstand Karl Heinzler gewählt. Die Zusammenkünfte, vor allem während der NS- Zeit waren verboten, fanden mehr sporadisch, kurz und wurden teilweise bei Mitgliedern abgehalten.
1945 Erst ab diesem Zeitraum sind Protokolle und Kassenbücher vorhanden. Besonders zu erwähnen ist in diesem Jahr ein besonderer Vorgang. Der Verein meldet dem Landrat in Schwabmünchen, dass in der Nacht vom 27. auf den 28.April durch alliierte Truppen die Vereinskasse aufgebrochen wurde. Ein Geldbetrag von 279,47 Reichsmark wurden dabei entwendet.
1946 Als nach dem zweiten Weltkrieg die Geheimniskrämerei vorbei war, bahnte sich der Verein zu einer dritten Wiedergeburt an. Der Verein ging wieder an die Öffentlichkeit und bittet beim Landratsamt Schwabmünchen um Genehmigung zur Abhaltung einer Mitgliederversammlung mit Neuwahl. Dazu wurde als Versammlungsort die Gaststätte Kuhn in der Lechfelder Straße in Untermeitingen ausgesucht. Als 1. Vorsitzender wurde Max Obermayer gewählt.
1947 Die Mitgliederzahl beträgt 59 Personen bei 1297 Einwohner. Neuwahl: 1.Vorsitzender Max Obermayer, 2.Vorsitzender Johann Mürbeth, ohne Bezeichnung der Positionen wurden weiterhin gewählt Leonhard Glöttner, Joachim Spatz, Joseph Lauter, Ludwig Jakob, Johann Färber, Alois Trautwein und Georg Blockinger.
1949 Neuwahl: 1. Vorsitzender Max Obermeyer, 2. Vorsitzender Johann Mürbeth Schriftführer Johann Spatz, Kassierer Franz Reiter, Beisitzer Johann Färber, Josef Kirsch, Josef Lauter, Johann Port, Kassenprüfer Landolin Obermayer, Alois Trautwein
1950 Die Vorstandsarbeit in der 1950er Jahren war hauptsächlich dadurch geprägt, das ständige Verwaltungsaufgaben angefallen sind. So fand eine häufige Korrespondenz mit der Aufsichtsbehörde der Regierung von Schwaben in Bezug auf Gebührenbescheide, Versicherungswesen, Sterbegeldversicherungen und Sicherheitsrücklagen statt. Die vorhandenen Unterlagen weisen wesentlich Jahresberichte und Rechnungsabschlüsse auf. Teilweise sind einige Einladungen zu Generalversammlungen sowie Veranstaltungen vorzufinden.
1950 Am 30.April findet eine 25- jährige Gründungsfeier statt. Da auf der Vereinsfahne jedoch die Jahreszahl 1909 (Jahr der Fahnenweihe) steht, ist die chronologische Reihenfolge gebrochen. Warum sich der damalige Vorstand jedoch dafür entschieden so zu verfahren, ist unklar. Gesichert ist, das der Tag begann mit einem festlichen Umzug, der gemäß der Einladung um 10 Uhr startete. Ausgangspunkt war die alte Schmiede am Schlossberg. Von dort führte der Zug hinauf zur Kirche, wo ein Gottesdienst stattfand, und anschließend zum Friedhof. Ab 20 Uhr fand ein gesellschaftlicher Abend mit Musik und Tanz in der Schloßbrauerei statt. In diesem Jahr verzeichnet Untermeitingen 2164 Einwohner.
1952 Vorstand 1. Vorsitzender Max Obermayer, Kassenprüfer Alois Trautwein, Jakob Weh.